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„Warum habt ihr euer Studio denn geschlossen?“ Das ist auch im Anbetracht von Corona wahrscheinlich die am häufigsten gestellte Frage für uns.

Und ja, warum eigentlich. Wenn man so eine Entscheidung trifft, gibt es nicht die eine Antwort darauf. Es sind viele Faktoren, die man gegeneinander abwägt, um dann zu entscheiden:

Should I stay or should I go…?

Das kennst Du doch selbst auch?! Mit den Jahren verändert man sich: beruflich und persönlich. Und das eine beeinflusst auch immer das andere.
Als ich vor mehr als 20 Jahren begann in Bottrop zu tätowieren, da gab es das Tätowieren wie es jetzt ist, gar nicht. Da gab’s Streetshops und fertig.
Mit den Jahren habe ich mich immer mehr für das japanische Tätowieren begeistert. Ich finde Vieles daran wirklich großartig – das kann ich gar nicht in Worte fassen. Und je mehr ich mich mit der japanischen Tätowierkultur beschäftige, desto größer wurde der Wunsch ein ähnliches Konzept für mich und meine Kunden umzusetzen. Jeder, der schon mal persönlich mit mir gesprochen hat, kennt meine Begeisterung.

Vielleicht warst Du im alten Studio, vielleicht kennst Du sogar noch den ersten Shop. Aber Du weisst nach einem Besuch bei uns ganz sicher: in unseren Räumen gab es immer ganz viel Seele.

Seit einiger Zeit habe ich einen japanischen Lehrmeister. Ich besuche ihn und lerne dort immens viel. Kaum zu glauben, aber Urlaub ist das ganz sicher nicht. Ich stehe nach ziemlich kurzen Nächten ziemlich früh wieder auf. Den ganzen Tag erklärt der Meister mir die Dinge, die wichtig sind, um die japanische Tätowierkultur zu verstehen. Dazu gehört es auch, Tempel und andere, ganz besondere Orte zu besuchen. Und, wenn ich zuhause wieder angekommen bin, mache ich mich daran meine Fundstücke und das Gelernte aufzuarbeiten und zu vertiefen.

Nebenbei arbeite ich noch an den Projekten für meine Klienten. Denn die meisten Projekte zeichne ich nicht nur in der Vorbereitung, sondern male sie. So entwerfe ich eine Skizze, die dann ein Aquarell-Bild wird. Denn ich möchte täglich besser werden.

Naja, und um die Frage zu beantworten, warum wir das Studio in der Innenstadt geschlossen haben:

Kannst Du Dir vorstellen für den Rest Deines Lebens am gleichen Schreibtisch zu sitzen?

Unsere Wege gehen weiter. Jennifer hat einen tollen Ort gefunden, um ihren und den Bedürfnissen ihrer Kund*innen gerecht zu werden. Und ich selber möchte zur Zeit kein eigenes Studio haben. Nur so kann ich mich auf das konzentrieren, was mir am meisten Freude bereitet.

Sobald die Bundesregierung uns das Freizeichen gibt, erfährst Du wo Du mich in Zukunft findest. Hast Du Dich schon für meinen Newsletter eingetragen? Dann wär jetzt ein guter Zeitpunkt dafür!

 A short version in English:
Jenny and myself  already had the wish to close the studio two years ago.  Personally there was a different commandment towards my clients. A new feeling was needed.  It then took another year to get things organised and now we have decided to close the studio on 31st of March 2020.  A big thank you to everybody who has been our clients over the years. We wish to see you very soon in our new locations.
In one of my next blog entries you will be able to see where you can find us in future. In the meantime feel free to send me an email or get in touch over the other usual channels.

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