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After knowing Shodai Horikoi (Eiji Ryuzaki) for some time now, he has acknowledged to give us an exclusive Interview. Old tattoo masters with value are not always willing to share the secret culture of Tatttooing. It is a bond between two people that remains special.

Off the radar, they work in the shadows..

it was not easy to be accepted for an interview.

Shodai Horikoi is one of the most interesting people I ever met. On the  one hand very dangerous and on the other very loving like a father. He is a good example of exactly why tattooing in japan has its Mythos! Always in motion like an young tough samurai and one the other hand, wise like an old philosopher.

I was able to meet and witness the man who later became my master! Horikoi Sensei is Tattoo. One of Japan’s prime tattoo masters of all times.

For your convenience I insert a part of the interview written in German language for you to read. Please enjoy,

A woman’s back decorated with koi fish on magazine cover

Red koi on a woman’s back by Shodai Horikoi

Two pages of Tattoo Kulture Magazine showing a sitting woman with a carp tattooed on her back and Horikoi sitting in his studio

Horikoi in his studio

…Ich glaube, als Tätowierer sollte man schließlich, auch den Schmerz den man anderen zufügt, einschätzen können. Also habe Horiyoshi3 gefragt mich zu tätowieren. Damals kam zunächst ein Nein, da er zu dem Zeitpunkt, nur ganze Körper anfertigte. Später als wir uns etwas kanten, willigte er dann ein. Zunächst war ich ganz normal zahlende Kunde und später wurden wir sehr enge Freunde. Zum Schluss habe ich ihn nicht mehr bezahlt.

Er hat mir einen schwarzen Karpfen mit chrysanthemen auf den Rücken tätowiert. Er hat dazu, einige Frauen, die von Kappa (Japanische Fabelwesen) verschleppt wurden, über meinen restlichem Körper verteilt. Ich bin mir gar nicht sicher ob er überhaupt Fotos davon gemacht hat.

Fest steht, dass wir damals beide viele Tätowierungen angefertigt haben, die wir bis heute, gar nie aufgenommen haben. Ich habe in den Jahren, über 250 komplette Rücken tätowiert. So manch ein Boss ließ sich ungern fotografieren. So bleibt vieles im Verborgenen. Die Tätowierung ist dann so gut wie ungesehen hier und dort mit dem Träger, ins Jenseits gegangen.

Horiyoshi3 Hat also deinen gesamten Körper tätowiert. Warum er?

Mr. Nakano ist unangefochten der beste Künstler der japanischen tätowier Kunst. Er war immer stark daran interessiert, Den Ablauf vom tätowieren so sauber wie möglich zu halten. Er hat also quasi Sterilizierbare Griffstücke eingeführt. Obwohl Bambus sehr gut ist, war er also sehr gegen das tätowieren mit Holzwerkzeug. Es ist nicht sterilisiertbar, hält das Blut und dadurch sind sehr viele Verbraucher in Japan Hepatitis krank geworden.

Das ist gut, das der immer an neuen Technologien gearbeitet hat. Er war der erste der auch alle Flächen des Körpers verwendet hat. Das gab’s zuvor nicht. Faszinierend ihm zu zu schauen.

Nun, wie auch immer, bin ich jetzt nicht mehr in der Lage meinem Anzug fertig zu stellen, da ich über die Zeit sehr krank geworden bin. Hypokalemia und Krebs stellen sich mir in den Weg! Es fehlt mir dazu die nötige Energie.

Sehr gerne würde ich das beenden da mir, nur noch ein Knie und eine Kniekehle fehlt.

Ein Unterstützer der Tradition?

Der beste Ort für Tradition ist die Aichi prefectur, Nagoya ist die Hauptstadt der Region. Sie liegt genau zwischen Tokio und Osaka. In dieser Region sind viele Betriebe die sich mit traditionellen Techniken auseinandersetzen. Toyohashi, die Stadt in der ich lebe ist für seine tollen Pinsel Landes weit, bekannt.

Für mich bedeutet Tradition alles. Einerseits ist es voll mit Regeln und man weiß dass es funktioniert. Es ist aber auch schön neue Sachen auszuprobieren. D.h. hier studieren neue Ideen die wir verwenden, halten aber die alten Traditionen frisch. Im Ganzen hat es aber auch einen Sinn von Herkunft.

Ich selber habe häufig, Kuniyoshi und Hokusai studiert aber habe nicht die Motive von den, eins zu eins, übernommen. Ich habe immer eine neue Version davon gemacht die dem Körper besser angepasst ist. Man darf Holzschnitte nicht mit Körperkunst vertauschen.

Chiaroscuro, ich bin Begriff mit dem ich mich lange auseinandergesetzt habe. Das Spiel zwischen Licht und Schatten (bokashi), in meine Arbeit ist mir besonders wichtig gewesen. Das war einer meiner Schwerpunkte um mich von anderen zu unterscheiden. Mit anderen Worten den größt, möglichen Kontrast zu schaffen.

Auch die Länge meine Motive, ein Mittel für Balance.

In Bezug auf Tradition habe ich über die Jahre eigene Techniken für Tebori (japanische tätowier Technik) entwickelt. Im Gegensatz zur westlichen Technik mit elektrischen Maschine, hält die östliche Technik viel länger in der Haut an , brauch aber im Gegenzug dafür länger um fertig gestellt zu werden. Ich habe beides angeboten. Für diejenigen die interessiert waren daran dass auf traditionelle Art und Weise machen zu lassen, habe ich mir die Zeit genommen. Bei anderen haben wir es mit Maschine gemacht. Das ist ja auch ne Frage vom Geld. Die meisten haben bei mir ihre Tätowierung mit Tebori Technik anfertigen lassen.

Ich finde das schlimm dass heutzutage viele Leute einen Titel verwenden den die sich selber gegeben haben. Die Schnitzer/tätowierer nennen sich alle „Hori“, aber keiner arbeitet mit den entsprechenden Werkzeuge um die Tätowierung mit Hand an zu fertigen. Das ist beschämend.

Was für Motive haben sich denn deine Klienten Generell machen lassen?

A full page picture depicting the warrior from Japan called Tanmeijiro Genshogo

Tanmeijiro riding a monster koi

A back piece showing a wolf and severed heads

Tattooed back piece showing a wolf and several severed heads

Die meisten meiner Klienten haben sich über die Jahre sehr unterschiedliche Anzüge machen lassen. Die meisten habe haben sich der Welt der Krieger bedient. Die haben mir die Entscheidung überlassen, für sie das richtige rauszusuchen.

Besonders häufig waren Motive wie Tamatorihime (Perlentaucherin) oder Chojun (Suikoden Held) dabei. Sehr häufig habe ich Karpfen, und Drachen tätowiert.

Ich habe gerade einen jungen Mann namens Sam, aus Amerika, den Rücken mit Orichimaru, der Schlangenbeschwörer in fünf Tagen beinahe, komplett fertig gemacht. Eine gute Leistung für uns beide. In der Tat war ich danach ziemlich geschwächt, aber es ist doch schön wenn man sich das selber auch beweisen kann, durch zu halten. Er wird bald wieder zu mir kommen und wir bringen das Werk zu Ende.

Hattest du Auszubildende?

Ich hatte mehrere Leute, die bei mir waren, denn ich tips gegeben habe. Ich war nie verlegen, anderen zu helfen.

Damals, hatte ich nur zwei Auszubildende. Ich bin nicht sicher was mit den passiert ist. Zu dem Zeitpunkt, sind die mir gefolgt und waren auch Mitglieder bei der Yakuza.

Magazine text from Tattoo Kulture Magazine describing the hard life as a tattoo in Japan.

Interview details about past memories

Ich bin nicht sicher ob die beide verstorben sind. Der eine ist auf jeden Fall vermisst und der andere ist wahrscheinlich tot.

Heute habe ich eine tolle kleine Gruppe von jungen Männern den ich zur Tat und Rat stehe. Die sind Teil der Horikoi Familie in Toyohashi.

Wenn ich mich richtig erinnere warst du doch der Veranstalter vom Tattoo summit 2005 im Toyohashi?

Ja, zu dem Zeitpunkt war ich einer der Frontmänner für Hygiene und soziale Ereignisse. Wir waren eine Gruppe von ungefähr 20 die sich regelmäßig getroffen haben. Wir haben uns für Hygiene und für das Überleben von tätowieren in Japan eingesetzt. Wie die Sache jetzt Schluss endlich ausgehen wird wissen wir noch nicht. Aber ich gehe von aus dass bald eine Entscheidung getroffen wird. Wohl möglich dass Japan dann tätowieren insgesamt verbieten wird, nur um sein Gesicht der restlichen Welt zu bewahren. In Wahrheit verlieren wir eine ganz große Kultur.

Ich habe früher zu sehr vielen tätowieren Kontakt gehabt. Das ist mit der Zeit dann weniger geworden da ich mich um meine Arbeit gekümmert habe.

Wir haben das Tattoo summit in Toyohashi acht mal abgehalten. Zwischen 2002-08 haben wir das im genau den gleichen Format wie Europa oder Amerika durchgeführt. Es gab ne ganze Menge Tätowierer die uns dabei unterstützt haben und auf dem Tattoo summit vertreten waren. Wir sind gut verbunden gewesen da bei uns die Stadt auch mit einem Shinkansen verbunden ist. Auch per Schiff waren wir gut zu erreichen. Um das Event damals auf die Beine zu stellen brauchte mit den nötigen Rückhalt der Yakuza. Die haben alles hintenrum organisiert und dadurch war für jeden Tätowierer das Management komplett garantiert. Das ist jedes Mal intensiver geworden und sogar 2006 in drei verschiedenen Hallen abgehalten worden. Wir haben zusätzlich, eine Arbeitsgruppe „Ichi Sankai“ gegründet. Das war in der Studiereinheit wo junge Tätowierer von dem gesamten Land Japan geschult wurden in Richtung Technik, traditioneller Wissenschaft, Kunsthistoriker und auch Hygienemanagement als vorrangiges Thema.

Zu unserer Veranstaltung sind Leute wie Chris Trevino aus Texas, Matt shamah aus San José und viele andere gekommen. Grime aus San Francisco hat sogar bei mir im Studio gearbeitet. Ihn habe ich ja auf der Messe in den USA kennen gelernt. Es war eine fantastische Zeit.

Du warst immer aktiv. Wenn ich fragen darf, erzähl uns über deine Musik, deine Leben als Tätowierer und Yakuza?

Ich stand schon immer auf Rockmusik. Ich erinnere mich an das Lied „Born to be wild“ von Steppenwolf. Ich habe mit meiner Band zahllose Konzerte gegeben über die Jahre und hatten auch zwei die CDs produziert. In unserem Musik Business wird natürlich einiges auch aufgenommen und findet so die Runde. Großer TV Sender hatte dann eine unserer Lieder genommen und sie für sich vermarktet. Das Ende war das der Sänger der sogar ähnlich aussah wie ich da draus 6,8 Millionen gemacht hat.

Man with guitar case in Nagoya subway

Shodai Horikoi with guitar case

Ich selber kann auch ne gute Musik Karriere zurückblicken und bin froh da drum das ich andere Leute damit beeinflusst habe. Im Leben geht es ja auch nur um Spaß und nichts mehr. Es geht darum dass wir ne gute Zeit haben und dass wir gut zueinander sind. Ich habe es immer geliebt den Leuten eine gute Zeit zu machen. Viel lachen und die Leute zum Lächeln bringen. Meine Musik war immer geprägt von meinem Umfeld. Viele Lieder handeln um Yakuza oder sogar ums tätowieren.

Für mich ist Musik zu produzieren vielleicht ein Zeugnis davon dass ich mal gelebt habe. Heute denke ich sogar das man dadurch unsterblich wird. Man lässt halt was zurück. Die Sachen die wir alle besitzen während dem wir mitten im Leben stehen viele Autos und Häuser lassen wir alle zurück, die sind alle bedeutungslos. Bücher und CDs bleiben als Quelle zurück auch wenn Legenden verstorben sind.

Über die Jahre muss ich eine unstillbare Menge an Material skizziert haben. Ich kann nur schwer schätzen wahrscheinlich sowas wie über 600 Zeichnung teilweise mit Bleistift koloriert. Es gab keinen Fernseher und wir waren unfassbar produktiv. Das war auch das einzige was uns interessiert hat. Zeichnen ist ja auch meditativ und dadurch auch sehr gut für den Kopf. Insgesamt hatte ich eigentlich kein richtiges Lieblingsmotiv, ich hab mich mit allen so intensiv auseinandergesetzt dass die alle an mir gewachsen sind.

Ich habe auch gerade ein Buch zusammen gesetzt was in einer limitierten Auflage erschienen ist. In etwa müssten es 500 Stück sein. In dem Buch habe ich einige meine Motivtafeln für Rückenstücke abgebildet. Es sind auch ein paar Fotos von mir selber drin.

Normalerweise ist es so das ich nicht so viel über die Jahre ausgemalt habe. Mir ging’s eher um die Form. Ich bin auch der Meinung dass wenn man Sachen zu sehr plant das die auch sehr steif werden. Ich habe diese Inspiration immer zur Feier der Tätowierung gelassen. Welche Farben ihren Platz gefunden haben, habe ich meistens mit dem jenigen der tätowiert wird zusammen besprochen.

Die meisten meiner Bücher sind mittlerweile verkauft und es wird wahrscheinlich keine Nachdruck davon geben. Beeilt euch also wenn ihr eins haben wollt!

Meine Zeit bei der Yakuza war sehr bewegt. Ich bin seit meiner Teenager Jahren dabei gewesen. Ich bin damals Mitglied geworden um meinen Freunden zu helfen. Ich habe tatsächlich dem ein oder anderen über die Jahre helfen können.

Es gibt die Sorte Yakuza, die den Schwachen und Armen hilft und natürlich auch die eine Sorte die die Bevölkerung und Öffentlichkeit gerne prellt. Wir erinnern uns an das Drama von Fukushima. Eventuell wissen viele nicht, Das ist einst die Yakuza Organisationen im Land waren die den Menschen geholfen haben. Das sind nicht nur Essens und Unterkünfte bezahlt worden sondern auch schweres Gerät mit dem Sachen weg transportiert wurden. Bis heute wird geholfen.

Seit dem ich mich zurück erinnern kann habe ich nicht viel geschlafen. Manchmal nur 3 Stunden pro Nacht. Manchmal natürlich auch ganz normal. Unser Leben war turbulent und extrem. Ich war immer da für jungen Leuten einen Platz zu geben!

Insgesamt hat sich der Stil, der Yakuza welt, über die Jahre verändert. Ich habe dort für mich persönlich mit abgeschlossen, und bin in Rente gegangen…

Master Horikoi inserting Ink into a man’s body with the traditional method by hand

Group photo of Family and Sensei and Horikoi working in traditional manner

Two pages of Tattoo Kulture Magazine showing a sitting woman with a carp tattooed on her back and Horikoi sitting in his studio

Horikoi in his studio

A group of heavily tattooed men showing of the bodysuits, with Sensei and Horikoi in the middle. Additionally also a picture of Horikoi in one of his apprentices at after karate practice

Horikoi Family Toyohashi and one of his disciples after karate practice

 I highly suggest reading the full interview by ordering the issue number 33 at http://Www.tattoo-kulture.com is it also includes Pages of one of’ Germany’s best: Marode, Poison Heart Tattoo. 

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